Dolomitenmann 2022

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Dolomitenmann 2022

Dolo Ziel
Dolo kajak1
Dolo radl
Dolo lauf
Dolo kajak2
dolo header_2022_02
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Im Jahre 2013 habe ich mit der Gleitschirmpiloten-Ausbildung angefangen. Familiär bedingt kam
ich eher selten zum Fliegen und stieg erst vor wenigen Jahren intensiver ein. Wobei ich immer noch
weit weg von einem Vielflieger bin.. Ich tippe auf das Jahr 2017, als ich das erste Mal vom
Dolomitenmann hörte… und war sofort begeistert. Was?! Ein Staffel-Wettkampf in meinen geliebten
Alpen? Mit einem Bergläufer, einem Flieger, einem Mountainbiker und einem Kayak-Fahrer?!?
Krass!!! Aber es fühlte sich so an wie die olympischen Spiele. DAS machen nur Profis und für mich
war es extrem weit weg.
2019 fragte mich dann ein ehemaliger Patient, ob ich den Dolomitenmann als Wettkampf kennen
würde. Ich bejahte und er forderte mich quasi als Gleitschirmpiloten in sein Team für 2020 ein.
Dann… ja dann kam Corona. Und es ging alles den Bach runter. 2020 fand der Dolomitenmann
zwar statt, aber “mein” Team konnte nicht antreten, weil der Bergläufer und der Kayakfahrer beide
beruflich in Impfzentren eingesetzt wurden und nicht absehen konnten, ob sie frei bekommen.
2021 habe ich mich dann bei der Sportlerbörse des Dolomitenmanns freigemeldet. Es meldete sich
kein Team. 2022… Das Event war eigentlich schon im Kopf abgehakt. Dann habe ich mich spontan
wieder frei gemeldet. Daraufhin bekam ich von zwei Teams Anfragen. Es wurde ernst! Und ich
hatte Angst vor meinem eigenen Mut. Zwar war ich als Pilot gereift, aber ich hätte mich damals und
auch jetzt noch nicht als guten geschweige denn sehr guten Piloten bezeichnet. Ich komme aber aus
dem Leistungssport und genau das fehlte mir seit Anfang 2020: Ein Wettkampf für den ich hart
trainieren und mir viele Gedanken machen muss.
Gedanken machte ich mir um mein Training und um meine Ausrüstung. Da ich kein Läufer bin
musste ich mich da thematisch mit auseinandersetzen. Letztlich lief ich relativ viel im
Siebengebirge, quasi meinem Wohnzimmer und das ist ein großer Benefit. Nach Durchsicht einiger
Videos vom Wettkampf der Paragleiter erstellte ich für mich einen Plan und versuchte diesen zu
befolgen. Leider habe ich mich dann etwa einen Monat vor dem Wettkampf überlastet und konnte
nicht komplett so trainieren wie ich gerne gewollt hätte. Mit physiotherapeutischer Unterstützung
und anderen Maßnahmen war ich allerdings soweit genesen, daß ich im Wettkampf keinerlei
Schmerzen hatte.
Das Material… 2019 war ich direkt Feuer und Flamme von der Idee teilzunehmen, daß ich mir ein
gebrauchtes Leichtgurtzeug gönnte (quasi der Sitz). Nach Absprache mit meinem Flugmentor und
einem anderen Piloten, der schon mehrfach Teilnehmer war, blieb ich bei meinem ganz normalen
Standardschirm, was sich im Wettkampf als sehr unvorteilhaft herausstellte. Dazu später mehr. Weil
man mit bereits angelegtem Gurtzeug in den Wettkampf startet unternahm ich mit meinem Mentor
(Danke erneut!) und auch mit meinem besten Freund und Begleiter beim Wettkampf einige
Versuche, um das Gurtzeug fürs Laufen zu optimieren. Auch da habe ich nun nach dem Wettkampf
einige Sachen, die ich noch optimieren könnte. Letztlich baumelt der Sitzbereich des Gurtzeugs
beim Laufen immer gegen die Oberschenkel bis in die Kniekehle hinein und macht das Laufen sehr
unvorteilhaft.
In Lienz, dem Austragungsort und der Hauptstadt von Osttirol, angekommen, konnte ich noch
einige Flüge machen und mich in den Bergen austoben. Sehr cool und motivierend: Ein Päärchen
aus meinem Gleitschirmverein kam extra aus Slowenien mit dem Wohnmobil angereist, um mich
anzufeuern und sich den Dolomitenmann anzuschauen.
Die Beiden waren es auch, die mich dazu antrieben einen Tag vor dem Wettkampf auf einem Teil
der Wettkampfstrecke zu trainieren. Das Wetter war in der Woche sehr unbeständig und es war
ziemlich klar, daß wir die volle Strecke nicht absolvieren können. Dazu etwas ins Detail: Der
Bergläufer startet den Wettkampf und bringt den Staffelstab nach 12km und 2.000 Höhenmetern ans
Kühbodentörl, wo der Gleitschirmflieger (also ich) wartet. Dieser übernimmt, muß mit angelegter
Ausrüstung noch im hochalpinen Gelände ein Stück laufen und startet dann in steilem Gelände auf
einem Schotterfeld. Im Anschluß überquert man das Tal, baut über 1.400 Höhenmeter ab und landet
an der Moosalm. Dort rafft man seinen Schirm zusammen, läuft wieder ein ganzes Stück den Berg
hoch und startet erneut, um dann im Lienzer Stadion zu landen. Nach einem Abschlusssprint
übergibt man an den Mountainbiker.
Die Biker fahren dann eine technisch sehr anspruchsvolle Strecke mit 19km bergauf und einem
Downhill von 13km. Dabei überwinden sie 1.600 Höhenmeter und haben auch Tragepassagen
dabei. Sie übergeben den Staffelstab an den Kajakfahrer.
Diese sprinten zu ihrem Boot und starten ihre Disziplin mit einem 7m-Sprung von einer Brücke. Es
folgt eine kräftezehrende Regatta von 6km. Die Länge der Strecke ist sehr ungewöhnlich für die
Sportler und sie benötigen etwa 30min Zeit, um dann mit dem Boot ins Ziel zu rennen.
Zurück zu mir: Ich fuhr also am Freitag morgen, dem Tag vor dem Wettkampf, mit 3 anderen mir
unbekannten Piloten auf den Berg der vorgesehenen Zwischenlandung. Die 3 hatten schon deutlich
kleinere Schirme und Gurtzeuge dabei. Wir philosophierten über verschiedene Optionen den Schirm
am Gurtzeug zu befestigen und ich merkte da schon, daß sie auf einem hohen Niveau unterwegs
waren und ich noch viel Luft nach oben hatte. Netterweise nahmen sie mich mit zum Startpunkt,
dort startete ich ein Mal problemlos raus, konnte ebenso entspannt an der Moosalm einlanden und
somit einen kleinen Knoten im Kopf lösen. Die Moosalm ist die Zwischenstation am Berg. Dort ist
nicht so viel Platz zum Landen, drumherum laufen Lifte und die Bäume sind auch nicht fern. Im
Wettkampf landet man idealerweise bergauf, was man sonst niemals machen würde.
Nach der ersten Landung war ich also schon glücklick, packte meinen Schirm und stieg erneut auf.
Der Start lief ebenso wie eine Eins. Lustigerweise stand genau beim Start der Topkandidat Chrigel
Maurer neben mir. Schon irgendwie faszinierend, daß man sich plötzlich unter Weltklasseathleten
befindet. Die Landung im Stadion war auch völlig problemlos, aber auch davor hatte ich vorher
Bammel. Denn hier stehen hohe Bäume und die Stadionbeleuchtung im Weg und warten nur darauf
sich einen Gleitschirmflieger zu schnappen.
Nachmittags habe ich mich für das Rennen beim Rennbüro angemeldet und mein Starterpaket
erhalten. Im Anschluß versuchte ich eine Location aufzutreiben, wo ich meinen Gleitschirm nebst
Gurtzeug für das Rennen packen kann, denn es regnete erneut in Strömen. Nach einer kurzen
Telefonsession bot mir das benachbarte Seehotel den Wellnessbereich an. SUPERNETT! Das war
auch ein besonderes Erlebnis meinen Kram im Wellnessbereich zu packen, während die Gäste im
Bademantel daneben stehen.
Abends habe ich dann mein Team das erste Mal in reale getroffen. Alle 3 supernett und sofort auf
einer Wellenlänge. Wir mussten dann noch in die Stadthalle für die Team-Einweisung und um alle
Informationen zu bekommen. Dort bekamen die Piloten auch die Ansage, daß wir am Rennmorgen
um 08.15 Uhr die Information bekommen, wo die Flieger nun final starten.
Im Zelt war ich dann relativ entspannt und konnte sogar gut schlafen. Im Morgengrauen ging es los,
denn ich musste meine Gleitschirmausrüstung schon früh in Lienz abgeben. RedBull-Typisch war
es schon dezent verrückt, daß die Sachen mit einem Helikopter zum Start gebracht werden. Dann
begann für mich ein Chaos besonderer Art. Da wir ja erst um 08.15 erfahren sollten, wo wir nun
starten war für mich völlig klar, daß wir auch dann erst zu dem einen oder anderen Start gebracht
werden. Dies stellte sich als Trugschluß heraus! Nach Abgeben der Ausrüstung wurden eigentlich
alle Piloten sofort mit Shuttlebussen in Richtung Standard-Start gebracht, weil das Wetter sich
gebessert hatte. Ich hatte aber NICHTS dabei: Keinen Helm, keine passenden Klamotten, keinen
GPS-Tracker… Weiterhin war ich mit dem Auto meines Freundes in Lienz und der hätte sich riesig
gefreut, wenn er morgens am Campingplatz kein Auto vorgefunden hätte. Was nun? Ich habe dann
zum Glück einen Shuttlefahrer gefunden, der mich am Zeltplatz eingesammelt hat. Wie die Leute
mit Ortskenntnis so sind: Als ich am Zeltplatz ankam stand der Busfahrer schon vor Ort und spornte
mich zur Eile an. Dann ging alles ganz fix: Klamotten wechseln, alles vermeintlich Wichtige in den
Rucki werfen und ab in den Shuttlebus.
Da saß ich nun wie ins kalte Wasser geworfen und grübelte, ob ich wirklich alles Notwendige
eingepackt habe. Frühstück?!? Gabs nicht. Der Shuttlefahrer fuhr wie ein Wahnsinniger in Richtung
Ziel und ich versuchte runterzukommen. Am Zielort angekommen müssen die Piloten noch eine
relativ weite Strecke bis zum Start aufsteigen. Im Gespräch mit Sportlern, die den Wettkampf schon
einige Male mitgemacht haben, ließ ich mir sehr viel Zeit und schlenderte entspannt erst zu einer
Hütte und von dort nach einer längeren Pause zum Startpunkt. Das Wetter war glorreich, ich liebe
die Alpen und alles war fein.

Mit Blick auf den Startplatz sieht man dann den RedBull-Bogen und viele Leute. Nicht nur die Sportler, sondern auch Zuschauer und Offizielle. Der Hubschrauber kommt auch regelmäßig rein. Es war eh ziemlich kalt mit etwa 6° und der Heli hat das noch frischer gemacht.

Ich tippe Mal, daß ich nach Ankunft am Startplatz immer noch eine Stunde Zeit hatte. Sprich: Entspannt zu Werke gehen. Nach kurzer Suche fand ich sowohl meinen Kram, als auch den Beutel “meines” Läufers Patrick. Seinen Versorgungsbeutel hatte ich genauso wie meinen Gleitschirm morgens abgegeben. Dort packte ich dann später auch alle meine Sachen rein, die ich nicht für den Wettkampf brauchte. Wir wurden dann auch mit Tee etc versorgt, so daß die Kälte nicht dramatisch schlimm war. Meine Gleitschirmsachen habe ich dann ausgepackt und rennbereit gemacht. Um nicht zu frieren zog ich mich noch nicht um und wartete noch etwas ab. Dann wurde zum Wiegen gerufen. Der zu fliegende Gleitschirm entspricht einer bestimmten Gewichtsklasse und damit man nicht betrügen kann wurden alle Piloten mit ihrer angelegten Ausrüstung gewogen. Also musste ich mich dann doch langsam parat machen und der Kälte aussetzen. Der Rennleiter erklärte dann den weiteren Ablauf, so daß man genauere Instruktionen bekam wie und wann man sich wo bereitmachen sollte. Puh, dann wurde es echt bitterkalt. Das war eigentlich das Schlimmste.

Dann war es so weit! Der erste Läufer wurde angesagt und kam kurze Zeit später ins Ziel, um seinen Paraglider auf die Strecke zu schicken. Als Chrigel Maurer dann auf die Strecke ging konnte ich gut sehen, wie er das erste Steilstück bewältigt. Meine Güte! Direkt an dem Torbogen startet man in sehr steiles gerölliges Gelände. Das sah in den Videos nicht so steil aus, wie es dann in Wirklichkeit war. Da ich schon von Kindheitsbeinen an immer wieder mit meinen Eltern in den Bergen war hatte ich aber keinen allzu großen Bammel davor und dafür wäre es nun auch etwas spät.

Weitere Läufer kamen ins Ziel und ich wartete geduldig auf meinen Läufer. Ich hatte keine Lust auf den Massenstart um 12 Uhr, bei dem alle restlichen Piloten gleichzeitig auf die Strecke gehen. Da machte ich mir noch etwas Gedanken, da Patrick die Strecke kurz vor dem eigentlichen Rennen mit knapp unter 2h abhaken konnte und das würde also kurz vor 12 entsprechen.

Weiteres zu meiner Psyche: Ich war relativ cool. Eigentlich liebe ich das “Brummen” meines Körpers vor einem Wettkampf und dieses Gefühl kurz bevor es losgeht. Das hatte ich dieses Mal fast gar nicht. Warum auch immer.

Dann war es soweit! Ich musste mich Bereit machen, weil Patrick kurz vor dem Ziel war. Da ging der Puls doch hoch. Nach dem Abklatschen ging es dann sofort im Schweinsgalopp den Steilhang runter. Das klappte auch wie vermutet ziemlich gut. Vielleicht habe ich da ein paar Sekunden liegenlassen, aber etwas “safety first” kann in diesem Gelände nicht schaden. Sodann ging es relativ steil bergauf über den Schotter. Heftig! Schon nach relativ kurzer Zeit war ich ziemlich fertig. Was mich wirklich massiv gestört hat war einerseits, daß das Gurtzeug in meine Kniekehlen baumelt und  andererseits, daß meine Leinen entgegen meines Trainings relativ lang aus meinem Rucksackfach hängen. Für Optimierungen nahm ich mir aber keine Zeit, schnappte mir die Leinen mit der einen Hand und versuchte mit der anderen Hand das Gurtzeug einigermaßen hochzuziehen, um besser laufen zu können. Das Gelände wird dann aber noch steiler und ich musste ins Gehen wechseln. In diesem Bereich wurde ich von 2 Athleten überholt. Nach der Steilstelle biegt man halbrechts in einen flacheren Bereich ab und sieht den Startplatz schon vor Augen. Dort wurde ich an zwei Starthelfer verwiesen. Die Profis nutzen die Hilfe der Starthelfer nur wenig, wenn ich den Dokus glauben darf. Bei mir war es… grandios! Meine Technik sah vor, daß ich mich nach vorne bücke, zwei Karabiner löse (die wenigstens etwas das Gurtzeug hoch halten sollen) und dann nach oben hinten greife, um meinen verpackten Schirm aus dem Gurtzeugfach zu nehmen. Das änderte sich dramatisch, weil ich zwei kompetente Starthelfer hatte. Im Wettkampfmodus machte ich die Vorneige, löste die beiden Karabiner und spürte schon Bewegung an meinem Rücken, als ich den Kopf hob lag der Schirm schon ausgebreitet und startbereit vor mir. Geil!

Eine der Sachen, die ich mir immer wieder vorgesagt hatte, stand nun an: “Lass Dir Zeit beim Starten!” Wenn man sich die Doku angeschaut hat, weiß man warum. Einige Piloten sind dermaßen on fire, daß sie den Start verhauen und dann wirklich viel Zeit verlieren. Ich habe zwar bei meinem Start den Fehler gemacht, daß ich die Bremsen verdrehte, aber bei meinem Schirm weiß ich, daß er auch so relativ gutmütig zu starten ist. Also lief ich den Hang runter, startete und sortierte dann erst meine Hände nebst Bremsen. Ich war in der Luft! Ohne größere Probleme! Erstes Ziel erreicht! Yiiiihaaaa!

Man muß dann einen leichten Linksbogen durchs Tal fliegen und kann dahinter den ersten Landepunkt schon sehen. Was nun folgte tat mir wirklich in der Sportlerseele weh. Mein eigener Gleitschirm ist kein kleiner Flitzer, was aber von den allermeisten Sportlern genutzt wurde. So wurde ich von zig Gleitschirmen überholt, ohne dagegen irgendetwas tun zu können. Am Gurtzeug hat man einen sogenannten Beschleuniger für die Füße. Diesen hatte ich eigentlich fast während des ganzen Flugs durchgetreten, aber es war leider nicht zielführend. So kam ich dann auch deutlich über dem Landeplatz an und brauchte wertvolle Minuten, um die Höhe abzubauen und sauber einzulanden. Die Landung war super. Da hatte sich das Training am Vortag auch bezahlt gemacht. Den Schirm rafft man dann zusammen und trägt ihn in der Hand zum nächsten Startplatz. Auch hier zeigte sich ein großer Unterschied zwischen den Zwergschirmen und meinem großen Segel. Egal, weiter!

Im Landebereich halten sich viele Zuschauer auf, die mich anfeuerten und den Hügel hochpeitschten. Es geht aber sofort steil bergauf und das war echt hart! Trainingsrückstand? Ja, ich denke schon. Ich kann einen guten Teil meiner finalen Zeit auf die Ausrüstung schieben, aber hier war ich echt am Limit meiner Leistungsfähigkeit angelangt. Dolomitenmann… was hab ich mir hier angetan?! Aber sowas liebe ich ja auch! Demnach: GO GO GO! Tatsächlich konnte mich bis fast zum Start kein anderer Pilot überholen. Die letzten etwa 200m bis zum finalen Start muss man eine Skipiste hochlaufen. Holla die Waldfee! Ich kannte das Stück natürlich vom Vortag, aber mit dem Schirm auf dem Rücken und schon Strecke in den Beinen war es härter als gedacht. Sehr cool war ein Zuschauer, der mit mir das letzte Stück hochlief und mich tatsächlich anschrie. Hammer! Am Start dann erneut: Ein Starthelfer legt meinen Schirm aus, während ich meine Bremsen sortiere. Zeitgleich fertig. Schirm aufziehen, diesmal passt alles: GO! Von diesem Start an fliege ich ziemlich genau geradeaus. Um Höhe abzubauen muss ich aber die “Ohren anlegen” (so heißt eine Technik, um die Fläche des Schirms zu verkleinern und es sieht tatsächlich so aus, als würde man die Ohren anlegen) und das macht mich wieder langsamer als ich eh schon bin. Leider wurde ich auch hier wieder von ein paar anderen Piloten überholt. Mein Landeanflug mit Einschätzung der Höhe und dem Ziel möglichst dicht am Ziel zu landen war aber erneut wirklich passgenau. Ab da lief ich dann noch etwa 70m ins Ziel und war angekommen. Finisher!!! Vorher natürlich abklatschen des Bikers. Ich konnte es noch gar nicht fassen. Erst Mal sein Zeug aus dem Zielbereich bringen und den Schirm parat legen. Da war ich dann doch sehr emotional. Hab ein paar Tränchen abgedrückt, Gänsehautmoment genossen. Freude! Stolz!

Ingo und Antje, die Beiden aus meinem Club, kamen dann zügig vorbei, beglückwünschten mich und ich lieferte den Bericht ab. Danke Euch!

Mein Bergfreund sammelte mich dann etwas später mit dem Auto ein. Danke auch Dir! Auch für die ganze Zeit, die Deinem Urlaub durch meinen Wettkampf entzogen wurde.

Leider bekam ich vom Rest des Wettkampfs genausowenig mit wie vom Anfang des Wettkampfs.

Abends waren wir mit meinem Team, einem weiteren Team und einem unserer Sponsoren lecker essen und danach wurde bis in die Nacht hinein gefeiert. Eigentlich bin ich nicht so der Partytyp, aber hier war es glorreich!

Werde ich nächstes Jahr mit anderer Ausrüstung und mehr Erfahrung wieder teilnehmen?!? Meine Planung läuft… 😉

Die Überschreitung des Watzmanns

Ein harter Tag oder Die Überschreitung des Watzmanns
Um 5 Uhr klingelt der Wecker, also raus aus den Federn, frühstücken und die letzten Vorbereitungen treffen. Nochmal kurz nachgedacht: „Hab ich auch alles?“, dann geht´s los. Um 5.45Uhr parke ich am Schapbachried. Diesen Parkplatz wählte ich nach Gesprächen mit den Vermietern und anderen Gästen, was sich leider noch als Fehlplanung erweisen sollte (nicht wegen des Tips). Um 10 vor 6 startete ich dann meine Tour und es war klar, daß es sehr heiß werden sollte. Demnach wollte ich mit Hackengas zum Watzmannhaus.

Kurz nach dem Parkplatz erfolgte der erste schöne Blick auf das Watzmannhaus.

Ich wählte die kürzeste Route und ab der Kreuzung am Hammerstiel traf ich langsam auf Aspiranten. In der Sonne wurde es dann auch langsam warm, so daß ich um 7 mit schönstem Blick auf das Watzmannhaus meine Hosenbeine abzippte. Hier konnte man auch noch einen sehr schönen Blick auf das im Nebel liegende Berchtesgaden erhaschen.
Tatsächlich schaffte ich es in 2Stunden und 5min am Watzmannhaus einzutreffen. Hier füllte ich dann meine Wasservorräte auf: 2l in die Trinkblase und 1l in die Flasche. Wie sich herausstellen sollte waren die 3l trotz der Hitze völlig ausreichend bis zur Wimbachgrieshütte. Am Watzmannhaus gönnte ich mir auch leider keine richtige Pause, denn die wollte ich mir frühestens am Hocheck gönnen.
Nachdem ich dann den ersten Cache des Tages am Watzmannhaus in Händen halten durfte stürmte ich weiter zum Hocheck. Meine Familie hatte sich ja Sorgen gemacht, daß ich da alleine rumturne. Ich war ja schon gegenteiliger Meinung, aber was hier an Volk rumläuft übertrifft selbst meine Erwartungen…
Am Hocheck angekommen konnte man eigentlich gar nicht richtig weitergehen, weil dermaßen viele Menschen am Gipfel waren, daß der Weg blockiert war. An einer etwas abgelegeneren Stelle ziehe ich mein Klettersteiggeraffel an und ziehe weiter, da hier an Pause nicht zu denken ist und ich hoffe, daß es am Watzmann wenigstens etwas ruhiger ist.
Der  Klettersteig erweist sich dann, wie ich auch den Berichten entnehmen durfte als recht einfach. Nur die Steine sind durch die vielen Begeher recht rutschig und abgetreten. Nach erneut kurzer Zeit stehe ich dann am Watzmanngipfel. Leider ist auch hier „der Bär los“.

Nichtsdestotrotz gönne ich mir die erste kurze Pause und versuche dann eine Nachricht ins Tal zu meinen Lieben abzusetzen. Fehlanzeige! So ein Ärger. Ich hatte zwar angekündigt, daß ich evt. keinen Empfang haben werde, aber das ist dann doch doof. Da Patty und ich beide unsere Ladegeräte fürs Handy in Himberg  liegengelassen haben, mußte ich auf das D2-Handy meines Vaters zurückgreifen, während ich mit D1 wahrscheinlich Empfang gehabt hätte, wie ich an mindestens einem Telefonat am Gipfel beobachten konnte.
Hilft ja nichts, also schnell den Cache heben und dann weiter auf die Tube drücken, damit ich einigermaßen zügig aus dem Wimbachgries Meldung machen kann. Aber auch das erwies sich als falsche Denkweise…
Von hier aus wird der Klettersteig dann deutlich interessanter und aufwendiger, wenn auch nicht schwer. Der Spaß steigt aber deutlich an. Leider blieben mir sämtliche Tiefblicke auf den Königssee wegen Wolkenbildung verwehrt. Immerhin habe ich perfekte Sicht auf die Hochkalterkette und auch ins Wimbachgries.
Kurz vor dem Südgipfel stecke ich dann im Stau. Eine Menschenschlange schiebt sich in Richtung Gipfel. Um nicht noch einmal im Stau zu stehen beschließe ich erneut, daß Pausen total überbewehrtet sind, schieße ein paar Fotos und begebe mich an den Abstieg.
Der Abstieg wird sehr oft als heikel und brutal bezeichnet. Was Fakt ist: Er ist seeeeeeehr lang. Ich habe ihn als recht variabel empfunden und sogar einige Geröllabfahrten machen können (YIPIEEEEE!). Im Vergleich mit dem Kälbersteig von der Meilerhütte runter, der gefühlt ewig gleich ist, kommtes hier meiner Meinung nach weniger zu Problemen. Natürlich ist man schon etwas platt und müde, aber mit der richtigen Konzentration sollte es keine Probleme geben.
An einem schönen grasbewachsenen Plateau gönne ich mir dann eine weitere Kurzpause. Von einer längere Pause sehe ich erneut ab, da ich hier von der Sonne gebraten werde. Also wieder ein paar Fotos schießen, ein kleines Video drehen, was trinken und was essen, die Steine der Geröllabfahrt aus den Schuhen räumen und weiter geht`s.
Bereits am frühen Nachmittag stehe ich dann am Ende des Abstiegs im Wimbachgries und denke, daß ich somit auf der sicheren Seite bin, aber auch das erwies sich als kleiner Trugschluß. Auf dem ersten Teil bis zur Wimbachgrieshütte läuft man sehr schön auf meist kleinen Pfaden mit schattenspendenden Nadelbäumen. An der Wimbachgrieshütte füllte ich dann meine Trinkblase auf, während die Flasche leer blieb. So viel Wasser sollte ich doch wohl nicht mehr brauchen?!

 

Weiter geht´s dann über breitere Wege, die eigentlich immer ziemlich gleich sind und tatsächlich auch eher öde wirken, wenn nicht die fantastischen Aussichten wären. Am Wimbachschloß angekommen stelle ich fest, daß man dort seine Trinkwasservorräte nicht auffüllen kann, aber ich hab eigentlich genug. Kurzer Blick auf das Handy: Immer noch kein Empfang. Nachdem ich einen weiteren Cache hebe verändert das Tal erneut etwas seinen Charakter, da sich nun Laubbäume dazugesellen: Endlich Schatten! Durch einige weitere Caches in kurzen Entfernungen gestaltet sich der Weg nun sehr kurzweilig, obwohl ich längst nicht alle Caches finden kann. Das Motto war dann aber auch: Gucken, finden oder nicht finden, weiter. Auf eine längere Suche hatte ich keine Lust mehr.
Kurz vor der Klamm will ich nun den Wimbach queren und wieder zurück zum Schapbach. Aber leider: Fehlanzeige! Wegen Forstarbeiten und demnach Lebensgefahr ist die Brücke und der weitere Weg gesperrt. Da ich am Leben hänge laufe ich weiter zur Wimbachbrücke, was mich allerdings viel Zeit und einen großen Umweg kostet. Dazu kommt die Erkenntnis: Wenn Du an der Wimbachbrücke geparkt hättest wärst Du gleich schon am Auto…
Dann endlich: Handy-Empfang! Vielleicht kann mich ja mein „Team“ an der Brücke abholen. Aber leider geht meine Mutter nicht ans Telefon. Wie sich herausstellte hatte sie ihr Handy daheim vergessen. Grrrrrrrrrrrrrr!
Nach kurzem Blick aufs GPS entscheide ich mich spontan weiterzugehen. Nachdem ich wieder an Höhe gewonnen habe stelle ich einen Fehler fest: Ich habe fast kein Wasser mehr! So ein Ärger. Was nun? Erst mal: Weitergehen! Dann bekomme ich aber wirklich einen moralischen, weil sich immer noch keiner auf meine Anrufe meldet, ich tatsächlich recht platt bin und noch einen weiten Weg vor mir habe, obwohl ich längst im Auto sitzen könnte.
Ein Anruf bei meinen Bergkumpel gibt aber neue Hoffnung und Auftrieb (Danke!), so daß ich nach kurzer Verschnaufpause weiter aufsteige. Im Verlauf mache ich dann nochmal 350 Höhenmeter und komme an der Kreuzung raus, wo ich mich morgens für den kurzen Weg in Richtung Watzmannhaus entschieden hatte. Leider gab es zwischendrin keine Querungsmöglichkeit mehr, obwohl mein GPS das angesagt hatte. Von dort aus vernichte ich erneut ein paar Höhenmeter und die letzten Schlucke aus meiner Trinkblase. Am Auto wieder angekommen stelle ich fest, daß ich 11,5 Stunden unterwegs war, nun 32,7km und ganz knapp unter 3000 Höhenmeter in den Beinen habe. Das Unangenehmste sind aber nicht die Beine, sondern die Füße: Die Sohlen fühlen sich schlicht plattgelaufen an und meine Arthrose-Zehen brummen deutlich. Aber wer soll es Ihnen verdenken?

Gesamtstrecke: 28249 m
Gesamtanstieg: 2452 m

Schärtenspitze 2153m

Die Schärtenspitze ist ein vergleichbar leicht zu erreichender Aussichtsgipfel im Hochkaltermassiv. Durch die Lage zwischen dem Wimbachgries und der Blaueishütte hat man bei gutem Wetter einen perfekten Blick auf die umliegenden Berge. Hier zB. den Hochkalter, die Blaueisspitze und das Blaueis. Unsere Tour startet am gleichen Parkplatz wie auch die Tour auf den Hochkalter.  Zuerst ging es in ca. 2Std. zur Blaueishütte. Hier machten wir eine kurze Rast. Nach und nach trudelten verschiedene Trüppchen der Gebirgsjäger auf der Terrasse ein. Aus den Gesprächen konnten wir entnehmen, dass auch sie zur Schärtenspitze wollten. Zeitgleich mit dem ersten Trupp starteten auch wir. An der Ruine der alten Blaueishütte machten wir kurz halt um Informationen für einen Cache zu sammeln.  Nach erfolgreicher Suche nach den Koordinaten liefen wir dann weiter zum Einstieg. Der Weg zum Gipfel ist nicht sonderlich schwer, hat aber hin und wieder eine kleine Überraschung parat. Geröllpassagen werden von kurzen Kletterstellen abgelöst und dann gehts wieder auf schmalem Pfad weiter. Vorbei an der Abzweigung ins Wimbachgries dem Gipfel entgegen. Das letzte Stück wird dann nochmal geklettert. – Oben – Ein super Blick Zum Watzmann, Großer Hundstod, Hochkalter und ins Berchtesgadener Land. Die Soldaten auf dem Gipfel, die hier auf ihre Kameraden warteten, haben uns ALLE Gipfel mit Namen und Höhe beschrieben! Der Abstieg erfolgte nach einer Pause auf gleichem Wege. Nach dem Ausstieg machten wir uns dann auch gleich auf die Suche nach dem Cache. Kaum hatten wir ihn in Händen tauchte auch schon ein weiterer Cacher auf . Zurück an der Blaueishütte konnten wir uns dem leckeren Kaiserschmarrn nicht wiedersetzen. Als ich ihn holen wollte, zwang mich eine höhere Macht auch eine Suppe zu bestellen.

Hochkalter 2607m

Eine super Tour über den Wolken

Nach dem Start am Wanderparkplatz um kurz vor 6:00 gings erstmal ne Stunde zur Schärtenalm. Auf dem Weg dorthin beobachtete ich die Schönwetterwolken, wie sie sich an den umliegenden Gipfeln sammelten. Nach 2 Stunden kam ich an der Blaueishütte an wo ich meine Wasservorräte auffüllte.

Hochkalter

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Morgentlicher Aufstieg

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kurz vor der Blaueishütte

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Vor der Hütte traf ich auf drei Hochkalteraspiranten (Werner, Heike und Udo) und kam mit ihnen ins Gespräch. Dananch waren wir zu viert auf dem Weg zur ersten Kletterstelle. Vorbei an den Resten der alten Hütte die schweisstreibende Rinne rauf. Nebelfetzen zogen in den Kessel hinter der Blaueishütte. Mehr und mehr wurde der Blick in die Tiefe versperrt. Vor der Klettereinlage machten wir noch eine kleine Pause für Fotos usw…

Hochkalter 1

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Der Aufstieg zum „Schönen Fleck“ sieht in der Realität deutlich höher aus als auf den Fotos die ich gesehen habe. Die Klettereinlage macht aber einen RIESEN Spass.

Vom „Schönen Fleck“ liefen wir auf schmalem Pfad Richtung Rotpalfen, den wir aber durch den Nebel nur selten in ganzer Höhe sehen konnten – zum Glück.

Naja, den Abzweig zum Gipfel des Rotpalfen habe ich dann im Nebel auch irgendwie verpasst. Der Gipfel tauchte erst aus dem Nebel auf als wir kurz vor der 2. Schlüsselstelle ankamen. Wieder eine schöne Wand ca.15m hoch.

Hochkalter 2

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Oben auf der Wand war dann die Wolkendecke ein für alle mal überwunden. Mittlerweile war aus den Nebelfetzen eine komplette Wolkendecke auf ca. 2300m geworden.

Der Weiterweg zum Kleinkalter (2513m) ist recht unschwierig und verspricht einige tolle Ausblicke ins Tal – wenn die Sicht denn frei ist.

Zwischen Kleinkalter und Hochkalter wirds dann nochmal spannend. Es müssen ca.4m von einem Block abgestiegen werden. Da dieser Block aber mehr oder weniger auf dem Grat lieg, ist das eine spannende Angelegenheit.

Ab da gehts dann direkt zum Gipfel. Der dortige Cache war auch schnell gefunden. In den letzten Stunden stellte sich heraus, dass Heike und Udo ebenfalls Geocacher sind .

Bis dahin einfach eine perfekte Tour! Nur beim Blick ins Ofental(1)  hatte ich gemischte Gefühle… Auf eine Wolkendecke zu blicken und hier und da einen anderen Gipfel zu sehen ist ja sehr schön, aber jetzt musste ich diese Wolkendecke durchsteigen um wieder nach Ramsau zu kommen.

Hochkalter 3

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Nach der verdienten Gipfelrast trennten sich dann unsere Wege. Während die anderen wieder zurück zur Blaueishütte kletterten (was die bessere Idee war) lief ich ins Ofental. Nach einigen Höhenmetern klettern wurde es mehr und mehr geröllig und langsam stieg ich in den Nebel.

Da mir das Laufen in den Rinnen zu gefährlich erschien, bin ich ca. 40min. an den Wänden der Rinne entlanggeklettert. Das war auch gut so, denn neben einigen kleineren Steinchen kam auch ein kopfgroßer Brocken vorbei – ohne dass jemand über mir sein konnte. Irgendwo vor mir mussten noch 2 Salzburger sein. Die hatten den Gipfel ca. 10min vor mir verlassen.

Nach dieser Kletterei wurden die Wege leichter und der Nebel immer dichter. Die Wegmarkierungen waren nicht mehr zu sehen. Ein blödes Gefühl. Auf der Suche nach den roten Punkten ists dann passiert – nicht genau hingeguckt und ZACK! umgeknickt. Da musste ich mich erstmal hinsetzen. Ein stechender Schmerz im rechten Knöchel. Erstmal was trinken und Ruhe bewahren.

Spätestens jetzt war mir der Spass am fotografieren vergangen. Deshalb gibts auch keine Bilder vom Abstieg. Erst hatte ich keine Hand frei und dann das…

Kein Handyempfang, dicker Nebel, Helibergung fällt also aus. Also wieder hingestellt. Die Schmerzen haben etwas nachgelassen, draufstellen geht. Also weiter gehen – erstmal aus dem Nebel raus. Aber wo sind die roten Punkte??? Dann hörte ich Schritte ca. 30m vor mir – die Salzburger! Die waren grade dabei ihre Stöcke auszupacken. Ich habe mich dann einfach drangehängt und versucht das Tempo zu halten. Nachdem wir einige Schneefelder überwunden hatten, wurde der Nebel dann langsam etwas lichter. Ich hab dann doch mal ein Foto gemacht .

Alles in allem eine geniale Tour. Danke an meine Begleiter zum Gipfel.

2 Tage später gings dann an der Schärtenspitze weiter.

Gesamtstrecke: 21558 m
Gesamtanstieg: 2158 m

Wettersteinspitze 2297m

Auf dem Rückweg aus dem Stubaital haben wir noch mal im Wetterstein Station gemacht.

Hierhin hat uns schon unsere erste Tour im ersten Männerurlaub geführt. Damals kamen wir aber erst Nachmittags in Elmau an. Wir hatten auch keine echte Erfahrung im Bergsteigen. So war die erste Tour schon am Ferchensee zu Ende.

Anders dieses Jahr. Da 2011 das Wetter eher unbeständig war, mussten wir unsere Touren von Tag zu Tag planen. Gegen Ende der Urlaubswoche schien das Wetter besser zu werden. Also machten wir den Plan, den Rückweg mit einem Gipfel zu versüßen.

Gesagt getan – Als wir am Parkplatz in Mittenwald ankamen, fuhr der Bus zum Ferchensee gerade ab, natürlich ohne uns… Also wieder rein ins Auto und dem Bus hinterher. In der Nähe des Schützenhauses haben wir den Wagen geparkt und sind zu Fuß weiter. Erst Richtung Ferchensee, dann weiter zum Abzweig Karwendelspitze. Jetzt wird’s steiler. Durch Bäume und Büsche geht’s bergauf – bis zum Schotterfeld welches am rechten Rand umgangen wird. Dann verläuft der Pfad an der Felswand entlang. Hier trafen wir die einzigen Wanderer am heutigen Tag. Mal einfach mal schwieriger gewinnen wir stetig an Höhe bis wir plötzlich auf dem Gamsanger stehen.

Gesamtstrecke: 16497 m
Gesamtanstieg: 1555 m

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