Monat: August 2021 Seite 1 von 2

Hochkalter 2607m

Eine super Tour über den Wolken

Nach dem Start am Wanderparkplatz um kurz vor 6:00 gings erstmal ne Stunde zur Schärtenalm. Auf dem Weg dorthin beobachtete ich die Schönwetterwolken, wie sie sich an den umliegenden Gipfeln sammelten. Nach 2 Stunden kam ich an der Blaueishütte an wo ich meine Wasservorräte auffüllte.

Hochkalter

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Morgentlicher Aufstieg

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kurz vor der Blaueishütte

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Vor der Hütte traf ich auf drei Hochkalteraspiranten (Werner, Heike und Udo) und kam mit ihnen ins Gespräch. Dananch waren wir zu viert auf dem Weg zur ersten Kletterstelle. Vorbei an den Resten der alten Hütte die schweisstreibende Rinne rauf. Nebelfetzen zogen in den Kessel hinter der Blaueishütte. Mehr und mehr wurde der Blick in die Tiefe versperrt. Vor der Klettereinlage machten wir noch eine kleine Pause für Fotos usw…

Hochkalter 1

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Der Aufstieg zum „Schönen Fleck“ sieht in der Realität deutlich höher aus als auf den Fotos die ich gesehen habe. Die Klettereinlage macht aber einen RIESEN Spass.

Vom „Schönen Fleck“ liefen wir auf schmalem Pfad Richtung Rotpalfen, den wir aber durch den Nebel nur selten in ganzer Höhe sehen konnten – zum Glück.

Naja, den Abzweig zum Gipfel des Rotpalfen habe ich dann im Nebel auch irgendwie verpasst. Der Gipfel tauchte erst aus dem Nebel auf als wir kurz vor der 2. Schlüsselstelle ankamen. Wieder eine schöne Wand ca.15m hoch.

Hochkalter 2

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Oben auf der Wand war dann die Wolkendecke ein für alle mal überwunden. Mittlerweile war aus den Nebelfetzen eine komplette Wolkendecke auf ca. 2300m geworden.

Der Weiterweg zum Kleinkalter (2513m) ist recht unschwierig und verspricht einige tolle Ausblicke ins Tal – wenn die Sicht denn frei ist.

Zwischen Kleinkalter und Hochkalter wirds dann nochmal spannend. Es müssen ca.4m von einem Block abgestiegen werden. Da dieser Block aber mehr oder weniger auf dem Grat lieg, ist das eine spannende Angelegenheit.

Ab da gehts dann direkt zum Gipfel. Der dortige Cache war auch schnell gefunden. In den letzten Stunden stellte sich heraus, dass Heike und Udo ebenfalls Geocacher sind .

Bis dahin einfach eine perfekte Tour! Nur beim Blick ins Ofental(1)  hatte ich gemischte Gefühle… Auf eine Wolkendecke zu blicken und hier und da einen anderen Gipfel zu sehen ist ja sehr schön, aber jetzt musste ich diese Wolkendecke durchsteigen um wieder nach Ramsau zu kommen.

Hochkalter 3

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Nach der verdienten Gipfelrast trennten sich dann unsere Wege. Während die anderen wieder zurück zur Blaueishütte kletterten (was die bessere Idee war) lief ich ins Ofental. Nach einigen Höhenmetern klettern wurde es mehr und mehr geröllig und langsam stieg ich in den Nebel.

Da mir das Laufen in den Rinnen zu gefährlich erschien, bin ich ca. 40min. an den Wänden der Rinne entlanggeklettert. Das war auch gut so, denn neben einigen kleineren Steinchen kam auch ein kopfgroßer Brocken vorbei – ohne dass jemand über mir sein konnte. Irgendwo vor mir mussten noch 2 Salzburger sein. Die hatten den Gipfel ca. 10min vor mir verlassen.

Nach dieser Kletterei wurden die Wege leichter und der Nebel immer dichter. Die Wegmarkierungen waren nicht mehr zu sehen. Ein blödes Gefühl. Auf der Suche nach den roten Punkten ists dann passiert – nicht genau hingeguckt und ZACK! umgeknickt. Da musste ich mich erstmal hinsetzen. Ein stechender Schmerz im rechten Knöchel. Erstmal was trinken und Ruhe bewahren.

Spätestens jetzt war mir der Spass am fotografieren vergangen. Deshalb gibts auch keine Bilder vom Abstieg. Erst hatte ich keine Hand frei und dann das…

Kein Handyempfang, dicker Nebel, Helibergung fällt also aus. Also wieder hingestellt. Die Schmerzen haben etwas nachgelassen, draufstellen geht. Also weiter gehen – erstmal aus dem Nebel raus. Aber wo sind die roten Punkte??? Dann hörte ich Schritte ca. 30m vor mir – die Salzburger! Die waren grade dabei ihre Stöcke auszupacken. Ich habe mich dann einfach drangehängt und versucht das Tempo zu halten. Nachdem wir einige Schneefelder überwunden hatten, wurde der Nebel dann langsam etwas lichter. Ich hab dann doch mal ein Foto gemacht .

Alles in allem eine geniale Tour. Danke an meine Begleiter zum Gipfel.

2 Tage später gings dann an der Schärtenspitze weiter.

Gesamtstrecke: 21558 m
Gesamtanstieg: 2158 m

Wettersteinspitze 2297m

Auf dem Rückweg aus dem Stubaital haben wir noch mal im Wetterstein Station gemacht.

Hierhin hat uns schon unsere erste Tour im ersten Männerurlaub geführt. Damals kamen wir aber erst Nachmittags in Elmau an. Wir hatten auch keine echte Erfahrung im Bergsteigen. So war die erste Tour schon am Ferchensee zu Ende.

Anders dieses Jahr. Da 2011 das Wetter eher unbeständig war, mussten wir unsere Touren von Tag zu Tag planen. Gegen Ende der Urlaubswoche schien das Wetter besser zu werden. Also machten wir den Plan, den Rückweg mit einem Gipfel zu versüßen.

Gesagt getan – Als wir am Parkplatz in Mittenwald ankamen, fuhr der Bus zum Ferchensee gerade ab, natürlich ohne uns… Also wieder rein ins Auto und dem Bus hinterher. In der Nähe des Schützenhauses haben wir den Wagen geparkt und sind zu Fuß weiter. Erst Richtung Ferchensee, dann weiter zum Abzweig Karwendelspitze. Jetzt wird’s steiler. Durch Bäume und Büsche geht’s bergauf – bis zum Schotterfeld welches am rechten Rand umgangen wird. Dann verläuft der Pfad an der Felswand entlang. Hier trafen wir die einzigen Wanderer am heutigen Tag. Mal einfach mal schwieriger gewinnen wir stetig an Höhe bis wir plötzlich auf dem Gamsanger stehen.

Gesamtstrecke: 16497 m
Gesamtanstieg: 1555 m

Serles

Route: Direkt beim Klosterbrunnen beginnt der Steig zur Serles. Am Beginn etwa 20 Minuten etwas steiler durch Wald empor. Weiter schräg durch steiles Gelände, zwischen Latschenfeldern, über mit Geröll gefüllte Rinnen unter den Felsen entlang bis zu einem weitem Kar zwischen den steilen Ostwänden der Lämpermahdspitze und der Serles. Bei einer Quelle vorbei und zum Schluss ziemlich steil zum Serlesjöchl (2.384 m).
Direkt am Joch rechts bis zu einer Felsstufe die mit einer kleinen Leiter und Drahtseil versichert ist. Darüber auf schmalem Bergpfad, teils über Geröll und Schutt, zum Schluss wiederum steiler werdend, auf das grossflächige und geräumige Gipfelplateau.

Der Rückweg verläuft auf gleichem Weg bis zum Joch dann weiter Südöstlich zum Kalbenjoch. Nach einer Rast dann weiter über die Peilspitze zurück zum Start.

Gesamtstrecke: 14931 m
Gesamtanstieg: 1486 m

Großer Widderstein 2558m

Ein Tag mit besserem Wetter dieses Jahr… Der 2.8.2011.

Gestartet sind wir in Baad(1230m) und liefen zügig der Bärgunthütte(1391m) entgegen als Sabine um die Ecke bog und uns bat, den Spiegel auszuklappen… „Goldschatz“ hat dann alles Bestens erledigt.

Nach der Hütte dann durch den Wald zum Hochalppaß (1938m). Der Weg ist recht abwechslungsreich. Erst am Bach entlang zur Hütte, dann durch Wald und schliesslich über Wiesen. Unterhalb des Hochalpsees auf ca. 2000m machten wir eine Pause an der kleinen Hütte mit einem Jogurtdrink. Der Einstieg zum Gipfel liegt auf ca. 2100m. Jetzt sinds noch ca. 400Hm zum Gipfel. Die haben es aber in sich! Besonders wenn viel los ist. Steile Felsbänder mit Schotter bedeckt sind eine Herausforderung. Einmal mussten wir tatsächlich die Beine in die Hand nehmen da ein fußballgroßer Stein von oben kam. Da helfen und auch unsere Helme nicht mehr.

Oben am Gipfel kam uns ein einsamer Bergsteiger entgegen bei dessen Schuh sich die Sohle gelöst hatte. Ich hab ihm dann was von meiner Reepschnur zum Festbinden abgegeben. Während der Gipfelrast wurden wir dann noch um einen Schluck Wasser gebeten (Ich glaub ich mach da oben einen Kiosk auf). Die folgende Gipfelrast bot schöne Ausblicke in alle Richtungen, nur alleine waren wir natürlich nicht. Der Abstieg verläuft auf gleichem Wege bis zum Einstieg auf 2100m und war problemloser und schneller als erwartet. Die nächste Station auf unserer Umrundung war die Widdersteinhütte. Auf dem Weg dorthin trafen wir den „fast sohlenlosen Wanderer“ wieder. Er hats also geschafft… Ein Stück weiter kam uns auch der „nicht mehr dehydrierte“ Kollege entgegen . Nach einer Abkühlung an der Hütte liefen wir weiter über Wiesen zur Obergemstelalpe (1694m). Da saß auch schon die nächste Wanderin ganz ohne Sohle – da half auch keine Schur mehr… Ihr Mann meinte „das geht schon“ naja… waren ja auch nicht seine Schuhe . 300Hm tiefer liegt die Untergemstelalpe – ab hier gehts auf Asphalt talauswärts wieder Richtung Baad.

Gesamtstrecke: 18414 m
Gesamtanstieg: 1534 m

vom Nebelhorn zum Rubihorn

Dieses Jahr bin ich endlich mal auf das Rubihorn gekommen. Seit ca. 11 Jahren wohnen Freunde in Oberstdorf und nach jedem Besuch denke ich bei mir, aber nächstes mal – da klappt’s.

Leider war die Urlaubszeit mit der Familie wie immer zu kurz bemessen, aber einen halben Tag zur freien Verfügung konnte ich abzwacken. Das Wetter war perfekt gemeldet. Also morgens um 9:00 Uhr zur Bahn und erst mal angestanden. Um kurz vor 10:00 stand ich dann auf dem Grat Richtung Rubihorn. Erstmal die Ausrüstung gecheckt – ist ja keine Kletter- sondern eher eine Wandertour. Also Fotoapparat an den Hüftgurt und los. Erst gehts mal steil bergab. Da dieser Weg nicht gewartet wird, waren auch keine Schilder vorhanden. Der Weg zum Gaisfußhorn ist beschrieben, führt aber nicht über den Grat, sondern eine Etage tiefer entlang der Flanke.

Ich ging also so vor mich hin und dachte – ob das wohl richtig ist… Als ich mich nach einiger Zeit Richtung Nebelhorn umsah war der Point of no return längst überschritten. Der Pfad führt mal hoch mal runter immer weiter dem Gaisfuß entgegen. Kurz vor dem Joch, wo der Pfad vom Nebelhorn und vom oberen Gaisalpsee sich treffen, beginnt man plötzlich zu klettern. Nicht schwer und nicht weit aber total überraschend.

So plötzlich wie der Pfad zur Kletterpartie wurde steht man auch wieder auf einer Wiese. Der Gaisfuß. Noch einige Meter bergauf und man hat die Hälfte der Strecke zum Rubihorn auch schon geschafft. Hin und wieder fotografierend zog ich weiter. Bisher war nichts wirklich abschreckendes auf der Strecke gewesen. Ich machte mir dennoch die ganze Zeit etwas Gedanken über den weiteren Streckenverlauf.

Dafür hatte ich natürlich auch einen Grund. NATÜRLICH bin ich vor der Tour ins Haus der Berge marschiert um mich nach dem Zustand des Weges zu erkundigen. Von da wurde ich ins Oberstdorfhaus geschickt – dort kann man mir alles genau erklären. Der Mitarbeiter der Fremdenverkehrsbüros machte große Augen. Der wird doch gar nicht mehr gewartet. Ui – ja da ist eine Leiter und ein loses Stück Seil. Aber in welchem Zustand… *achselzucken*. Na wenn sie den Weg überhaupt noch finden… Naja hab mir dann Bilder von der Tour angeguckt und ein 5m Seil mitgenommen.

Der Aufstieg zum Gaisalphorn ist dann schon wieder etwas anstrengender und schmaler. Der Gipfel wurde schon mit einer Gruppe Soldaten und ca. 10.000.000 fliegender Ameisen bevölkert. Von hier hat man einen tollen Blick über den bisherigen und den folgenden Wegverlauf. Etwas abseits der Ameisen habe ich dann meine Brotzeit gemacht. Zwischen hier und dem Rubihorn liegt das „dramatische“ Stück welches nicht mehr gewartet wird. Die Menschenmassen die vom unteren Gaisalpsee zum Rubihon pilgerten, waren auch gut zu sehen. Alle gingen zum Rubihorn – keiner hierher… Naja, im Notfall hätte ich halt mein 5m Seil geopfert. Also weiter. Die Klettersteigstelle war auch schnell erreicht.

Das Seil hätte ich mir sparen können. Die Leiter ist in einwandfreien Zustand (und hält bestimmt noch 10 Jahre) das lose Seil ist insgesamt 2m lang… es ginge also auch ohne Seil. Aber auch das übersteht die nächsten 10 Jahre noch ohne Wartung.

Erleichtert und fotografierend ging ich weiter dem letzten Anstieg entgegen. Deutlich schneller als erwartet stand ich plötzlich oben. 11:50Uhr das 11-Jahres-Ziel war erreicht. Natürlich waren am Gipfel mit dem Kreuz nur noch Stehplätze frei. Ich ging weiter zum eigentlichen Gipfel – kein Mensch weit und breit. Aber weitere 10.000.000 Ameisen die sich Flug-bereit machten. Ich hockte mich also irgendwo dazwischen. Machte eine größere Pause und stieg dann ab zum unteren Gaisalpsee. Ab hier ists dann ja auch nur noch ein Spazierweg zur Gaisalpe. Hier hatte ich mich mit dem Rest der Familie verabredet. Es war 14:10Uhr und geplant war 15:00Uhr. Die Wartezeit habe ich dann bei Erbsensuppe und Radler verbracht.

Gesamtstrecke: 8138 m
Gesamtanstieg: 465 m

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