Eine super Tour über den Wolken

Nach dem Start am Wanderparkplatz um kurz vor 6:00 gings erstmal ne Stunde zur Schärtenalm. Auf dem Weg dorthin beobachtete ich die Schönwetterwolken, wie sie sich an den umliegenden Gipfeln sammelten. Nach 2 Stunden kam ich an der Blaueishütte an wo ich meine Wasservorräte auffüllte.

Hochkalter

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Morgentlicher Aufstieg

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kurz vor der Blaueishütte

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Vor der Hütte traf ich auf drei Hochkalteraspiranten (Werner, Heike und Udo) und kam mit ihnen ins Gespräch. Dananch waren wir zu viert auf dem Weg zur ersten Kletterstelle. Vorbei an den Resten der alten Hütte die schweisstreibende Rinne rauf. Nebelfetzen zogen in den Kessel hinter der Blaueishütte. Mehr und mehr wurde der Blick in die Tiefe versperrt. Vor der Klettereinlage machten wir noch eine kleine Pause für Fotos usw…

Hochkalter 1

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Der Aufstieg zum „Schönen Fleck“ sieht in der Realität deutlich höher aus als auf den Fotos die ich gesehen habe. Die Klettereinlage macht aber einen RIESEN Spass.

Vom „Schönen Fleck“ liefen wir auf schmalem Pfad Richtung Rotpalfen, den wir aber durch den Nebel nur selten in ganzer Höhe sehen konnten – zum Glück.

Naja, den Abzweig zum Gipfel des Rotpalfen habe ich dann im Nebel auch irgendwie verpasst. Der Gipfel tauchte erst aus dem Nebel auf als wir kurz vor der 2. Schlüsselstelle ankamen. Wieder eine schöne Wand ca.15m hoch.

Hochkalter 2

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Oben auf der Wand war dann die Wolkendecke ein für alle mal überwunden. Mittlerweile war aus den Nebelfetzen eine komplette Wolkendecke auf ca. 2300m geworden.

Der Weiterweg zum Kleinkalter (2513m) ist recht unschwierig und verspricht einige tolle Ausblicke ins Tal – wenn die Sicht denn frei ist.

Zwischen Kleinkalter und Hochkalter wirds dann nochmal spannend. Es müssen ca.4m von einem Block abgestiegen werden. Da dieser Block aber mehr oder weniger auf dem Grat lieg, ist das eine spannende Angelegenheit.

Ab da gehts dann direkt zum Gipfel. Der dortige Cache war auch schnell gefunden. In den letzten Stunden stellte sich heraus, dass Heike und Udo ebenfalls Geocacher sind .

Bis dahin einfach eine perfekte Tour! Nur beim Blick ins Ofental(1)  hatte ich gemischte Gefühle… Auf eine Wolkendecke zu blicken und hier und da einen anderen Gipfel zu sehen ist ja sehr schön, aber jetzt musste ich diese Wolkendecke durchsteigen um wieder nach Ramsau zu kommen.

Hochkalter 3

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Nach der verdienten Gipfelrast trennten sich dann unsere Wege. Während die anderen wieder zurück zur Blaueishütte kletterten (was die bessere Idee war) lief ich ins Ofental. Nach einigen Höhenmetern klettern wurde es mehr und mehr geröllig und langsam stieg ich in den Nebel.

Da mir das Laufen in den Rinnen zu gefährlich erschien, bin ich ca. 40min. an den Wänden der Rinne entlanggeklettert. Das war auch gut so, denn neben einigen kleineren Steinchen kam auch ein kopfgroßer Brocken vorbei – ohne dass jemand über mir sein konnte. Irgendwo vor mir mussten noch 2 Salzburger sein. Die hatten den Gipfel ca. 10min vor mir verlassen.

Nach dieser Kletterei wurden die Wege leichter und der Nebel immer dichter. Die Wegmarkierungen waren nicht mehr zu sehen. Ein blödes Gefühl. Auf der Suche nach den roten Punkten ists dann passiert – nicht genau hingeguckt und ZACK! umgeknickt. Da musste ich mich erstmal hinsetzen. Ein stechender Schmerz im rechten Knöchel. Erstmal was trinken und Ruhe bewahren.

Spätestens jetzt war mir der Spass am fotografieren vergangen. Deshalb gibts auch keine Bilder vom Abstieg. Erst hatte ich keine Hand frei und dann das…

Kein Handyempfang, dicker Nebel, Helibergung fällt also aus. Also wieder hingestellt. Die Schmerzen haben etwas nachgelassen, draufstellen geht. Also weiter gehen – erstmal aus dem Nebel raus. Aber wo sind die roten Punkte??? Dann hörte ich Schritte ca. 30m vor mir – die Salzburger! Die waren grade dabei ihre Stöcke auszupacken. Ich habe mich dann einfach drangehängt und versucht das Tempo zu halten. Nachdem wir einige Schneefelder überwunden hatten, wurde der Nebel dann langsam etwas lichter. Ich hab dann doch mal ein Foto gemacht .

Alles in allem eine geniale Tour. Danke an meine Begleiter zum Gipfel.

2 Tage später gings dann an der Schärtenspitze weiter.

Gesamtstrecke: 21558 m
Gesamtanstieg: 2158 m