Schlagwort: Berchtesgaden

Schärtenspitze 2153m

Die Schärtenspitze ist ein vergleichbar leicht zu erreichender Aussichtsgipfel im Hochkaltermassiv. Durch die Lage zwischen dem Wimbachgries und der Blaueishütte hat man bei gutem Wetter einen perfekten Blick auf die umliegenden Berge. Hier zB. den Hochkalter, die Blaueisspitze und das Blaueis. Unsere Tour startet am gleichen Parkplatz wie auch die Tour auf den Hochkalter.  Zuerst ging es in ca. 2Std. zur Blaueishütte. Hier machten wir eine kurze Rast. Nach und nach trudelten verschiedene Trüppchen der Gebirgsjäger auf der Terrasse ein. Aus den Gesprächen konnten wir entnehmen, dass auch sie zur Schärtenspitze wollten. Zeitgleich mit dem ersten Trupp starteten auch wir. An der Ruine der alten Blaueishütte machten wir kurz halt um Informationen für einen Cache zu sammeln.  Nach erfolgreicher Suche nach den Koordinaten liefen wir dann weiter zum Einstieg. Der Weg zum Gipfel ist nicht sonderlich schwer, hat aber hin und wieder eine kleine Überraschung parat. Geröllpassagen werden von kurzen Kletterstellen abgelöst und dann gehts wieder auf schmalem Pfad weiter. Vorbei an der Abzweigung ins Wimbachgries dem Gipfel entgegen. Das letzte Stück wird dann nochmal geklettert. – Oben – Ein super Blick Zum Watzmann, Großer Hundstod, Hochkalter und ins Berchtesgadener Land. Die Soldaten auf dem Gipfel, die hier auf ihre Kameraden warteten, haben uns ALLE Gipfel mit Namen und Höhe beschrieben! Der Abstieg erfolgte nach einer Pause auf gleichem Wege. Nach dem Ausstieg machten wir uns dann auch gleich auf die Suche nach dem Cache. Kaum hatten wir ihn in Händen tauchte auch schon ein weiterer Cacher auf . Zurück an der Blaueishütte konnten wir uns dem leckeren Kaiserschmarrn nicht wiedersetzen. Als ich ihn holen wollte, zwang mich eine höhere Macht auch eine Suppe zu bestellen.

Hochkalter 2607m

Eine super Tour über den Wolken

Nach dem Start am Wanderparkplatz um kurz vor 6:00 gings erstmal ne Stunde zur Schärtenalm. Auf dem Weg dorthin beobachtete ich die Schönwetterwolken, wie sie sich an den umliegenden Gipfeln sammelten. Nach 2 Stunden kam ich an der Blaueishütte an wo ich meine Wasservorräte auffüllte.

Hochkalter

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Morgentlicher Aufstieg

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kurz vor der Blaueishütte

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Vor der Hütte traf ich auf drei Hochkalteraspiranten (Werner, Heike und Udo) und kam mit ihnen ins Gespräch. Dananch waren wir zu viert auf dem Weg zur ersten Kletterstelle. Vorbei an den Resten der alten Hütte die schweisstreibende Rinne rauf. Nebelfetzen zogen in den Kessel hinter der Blaueishütte. Mehr und mehr wurde der Blick in die Tiefe versperrt. Vor der Klettereinlage machten wir noch eine kleine Pause für Fotos usw…

Hochkalter 1

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Der Aufstieg zum „Schönen Fleck“ sieht in der Realität deutlich höher aus als auf den Fotos die ich gesehen habe. Die Klettereinlage macht aber einen RIESEN Spass.

Vom „Schönen Fleck“ liefen wir auf schmalem Pfad Richtung Rotpalfen, den wir aber durch den Nebel nur selten in ganzer Höhe sehen konnten – zum Glück.

Naja, den Abzweig zum Gipfel des Rotpalfen habe ich dann im Nebel auch irgendwie verpasst. Der Gipfel tauchte erst aus dem Nebel auf als wir kurz vor der 2. Schlüsselstelle ankamen. Wieder eine schöne Wand ca.15m hoch.

Hochkalter 2

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Oben auf der Wand war dann die Wolkendecke ein für alle mal überwunden. Mittlerweile war aus den Nebelfetzen eine komplette Wolkendecke auf ca. 2300m geworden.

Der Weiterweg zum Kleinkalter (2513m) ist recht unschwierig und verspricht einige tolle Ausblicke ins Tal – wenn die Sicht denn frei ist.

Zwischen Kleinkalter und Hochkalter wirds dann nochmal spannend. Es müssen ca.4m von einem Block abgestiegen werden. Da dieser Block aber mehr oder weniger auf dem Grat lieg, ist das eine spannende Angelegenheit.

Ab da gehts dann direkt zum Gipfel. Der dortige Cache war auch schnell gefunden. In den letzten Stunden stellte sich heraus, dass Heike und Udo ebenfalls Geocacher sind .

Bis dahin einfach eine perfekte Tour! Nur beim Blick ins Ofental(1)  hatte ich gemischte Gefühle… Auf eine Wolkendecke zu blicken und hier und da einen anderen Gipfel zu sehen ist ja sehr schön, aber jetzt musste ich diese Wolkendecke durchsteigen um wieder nach Ramsau zu kommen.

Hochkalter 3

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Nach der verdienten Gipfelrast trennten sich dann unsere Wege. Während die anderen wieder zurück zur Blaueishütte kletterten (was die bessere Idee war) lief ich ins Ofental. Nach einigen Höhenmetern klettern wurde es mehr und mehr geröllig und langsam stieg ich in den Nebel.

Da mir das Laufen in den Rinnen zu gefährlich erschien, bin ich ca. 40min. an den Wänden der Rinne entlanggeklettert. Das war auch gut so, denn neben einigen kleineren Steinchen kam auch ein kopfgroßer Brocken vorbei – ohne dass jemand über mir sein konnte. Irgendwo vor mir mussten noch 2 Salzburger sein. Die hatten den Gipfel ca. 10min vor mir verlassen.

Nach dieser Kletterei wurden die Wege leichter und der Nebel immer dichter. Die Wegmarkierungen waren nicht mehr zu sehen. Ein blödes Gefühl. Auf der Suche nach den roten Punkten ists dann passiert – nicht genau hingeguckt und ZACK! umgeknickt. Da musste ich mich erstmal hinsetzen. Ein stechender Schmerz im rechten Knöchel. Erstmal was trinken und Ruhe bewahren.

Spätestens jetzt war mir der Spass am fotografieren vergangen. Deshalb gibts auch keine Bilder vom Abstieg. Erst hatte ich keine Hand frei und dann das…

Kein Handyempfang, dicker Nebel, Helibergung fällt also aus. Also wieder hingestellt. Die Schmerzen haben etwas nachgelassen, draufstellen geht. Also weiter gehen – erstmal aus dem Nebel raus. Aber wo sind die roten Punkte??? Dann hörte ich Schritte ca. 30m vor mir – die Salzburger! Die waren grade dabei ihre Stöcke auszupacken. Ich habe mich dann einfach drangehängt und versucht das Tempo zu halten. Nachdem wir einige Schneefelder überwunden hatten, wurde der Nebel dann langsam etwas lichter. Ich hab dann doch mal ein Foto gemacht .

Alles in allem eine geniale Tour. Danke an meine Begleiter zum Gipfel.

2 Tage später gings dann an der Schärtenspitze weiter.

Gesamtstrecke: 21558 m
Gesamtanstieg: 2158 m

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